Klimagerechte Mobilität
Unser Plan für die Verkehrspolitik beruht auf der Erkenntnis, dass unser bisheriges Mobilitätsverhalten aus Klima- aber auch einfach aus Platzgründen keine Zukunft haben kann. Wir streben eine gleichberechtigte Nutzung der Verkehrswege für Fußgänger, Radfahrer sowie den motorisierten Individualverkehr, die Autos, an.
Eine gleichberechtigte Behandlung von Fußgänger-, Radfahrer- und motorisiertem Individualverkehr, die logischerweise hauptsächlich zu Lasten des bisherigen Autoverkehrs gehen muss, ist Voraussetzung dafür, lebenswerte Räume in unserer Gemeinde zu erhalten und neue zu schaffen. Hierzu bedarf es einer intelligenten Nutzung vorhandener Infrastruktur, statt mit hochtrabenden Konzepten unfinanzierbare Zukunftsvisionen zu erträumen. Alle Ortsstraßen in der gesamten Gemeinde brauchen sichere Radwege, die auf diese Art hergestellt werden können.
Um diese Sicherheit zu gewährleisten, müssen die zulässigen Geschwindigkeiten auf dem Ahrweg/K12 auf 30km/h und auf dem Wegscheid Richtung Lessenich auf 50 km/h beschränkt werden.
Teile von Witterschlick und Oedekoven ersticken im Verkehr. Die Situation mit Durchgangs-, und LKW-Verkehr auf der Witterschlicker Hauptstraße wird sich durch die geplanten Neubauten „Am Kunibertshof“ sowie das Baugebiet „Buschkauler Feld“ weiter verschärfen. Staus auf der Ramelshovener Straße sowie die Verstärkung der Stauneigung auf der B56 sind vorprogrammiert.
Der Ausbau der Schmalen Allee als Umgehungsstraße für Witterschlick und die gleichzeitige Herabstufung der Witterschlicker Hauptstraße zur Ortsstraße kann hier Entlastung bringen und ergibt Gestaltungsspielräume zur Umgestaltung der Witterschlicker Ortsdurchfahrt, die für Witterschlick eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität bedeuten würde.
Eine vom Kreis zu finanzierende Verlängerung der Servaisstraße zur Heerstraße hin entlastet das Geltorfviertel und Volmershoven-Heidgen vom LKW-Verkehr durch die Fa. Wester. Gleichzeitig muss dort ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 2,8t ausgesprochen werden.
Die Orte der Gemeinde Alfter sollen 50 Jahre nach der kommunalen Gebietsreform von 1969 ihren eigenständigen Charakter behalten. Erhaltungssatzungen können hierbei ein gutes Mittel sein, den Charakter der Ortsteile zu bewahren, sie dürfen aber nicht über die Köpfe der Bürger hinweg gemacht werden.
Gleichzeitig muss Alfter aber auch als Gemeinschaft zusammenwachsen. Hierzu bedarf es u.a. einer Buslinie, die alle Alfterer Ortsteile miteinander und mit dem Rathaus verbindet. Die Synchronisation mit den sich anschließenden Bahnverkehren in Alfter Ort (Linie 18/68) und Bahnhof Duisdorf (Linie 630/RB23) muss gewährleistet sein, um ausreichende Attraktivität der Verbindungen zu sichern.
Eine Verschärfung der bereits jetzt problematischen Situation rund um die Almabrücke bedeutet der geplante Neubau der Freien Christlichen Schule am Klostergarten sowie die geplanten Sanierungsarbeiten am Bonner „Tausendfüßler“. Dies wird aus oder in Richtung Bornheim zu mehreren Hundert zusätzlichen PKW-Fahrten täglich über die Almabrücke/L113n führen. Hier brauchen wir ein vernünftiges Verkehrskonzept, um Dauerstaus zu verhindern.
Zusätzlich spült die, durch unbedachtes Handeln der ehemaligen CDU-Bürgermeisterin verursachte, geplante Schließung des Bahnübergangs Weck-Werke LKW-Lieferverkehr über die Almabrücke und den Alten Heerweg in das Mühlenviertel in Oedekoven, sowie das „Blumenviertel“ in Bonn-Duisdorf. Wir werden uns gemeinsam mit der SPD Bonn Hardtberg weiterhin dafür einsetzen, dass der Bahnübergang Weck-Werke geöffnet bleibt.
Blog-Artikel zum Thema Klimagerechte Mobilität:
- Leere Versprechen von Klimaschutz und Verkehrswende?
- Fahrradinfrastruktur konsequent für die Verkehrswende ausbauen! Von Christian Lanzrath
- Verkehrsinfrastruktur intelligenter nutzen – Fahrradstraße in Witterschlick von Christel Memering
- Wir brauchen eine Taktverkürzung der S-Bahn Linie 18! von Justus Liebig
- L113 zukunftssicher gestalten! von Christian Lanzrath