SPD legt Anpassungspaket für Radroutennetz vor

Im Herbst 2022 hat der Umweltausschuss der Gemeinde Alfter über die Zukunft des Radwegenetzes und der Radrouten in Alfter debattiert, die Fraktionen waren aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen.

Die Vorlagen sind auf der Seite der Gemeinde Alfter zu finden: zu den Unterlagen

Die SPD Alfter hat zur Verbesserung von Routen und Beschilderung umfassend Stellung genommen, außerdem wurden vereinzelte Anpassungen an bestehenden Radwegen angeregt:

 

A: Routenführung:

A1: Die SPD lehnt die Verlegung der Routenführung vom Ahrweg/Wegscheid auf die Feldwege unterhalb „Im Klostergarten“ und die Straße „Im Klostergarten“ ab. Die Route bleibt über Ahrweg/Wegscheid geführt.

Begründung: Die vorgeschlagene Route ist stückelhaft, hat viele unübersichtliche Kreuzungspunkte, ist umständlich und nicht die kürzeste Verbindung. Darüber hinaus erfolgt auf Teilen der Route kein Winterdienst.

 

A2: Die SPD schlägt vor, eine West-Ost Achse über den Wegscheid bis zur Bonner Stadtgrenze zu führen.

Begründung: Gemeinsam mit der Maßnahme A1 entsteht eine flüssig befahrbare, durchgängige und durchgängig beleuchtete Routenführung mit sauberem Straßenbelag. Die Route wird bereits von vielen Radfahrenden genutzt, eine weitere Konzentration des Radverkehrs führt insgesamt zu einem höheren Fahrradanteil und im Ergebnis zu mehr Sicherheit. Auf Bonner Seite besteht nahezu unmittelbarer Anschluss an die Fahrradstraße Roncallistraße/Bonner Logsweg und das Meßdorfer Feld bis Endenich, über die Meßdorfer Str. wird Dransdorf / die Radpendlerroute Bornheim-Alfter-Bonn angebunden

 

A3: Die Radpendlerroute Bonn-Rheinbach wird ab dem Bf Impekoven entsprechend des Vorschlags A2 geführt und neu markiert.

Begründung: Die Routenführung ist derzeit zwischen dem Haltepunkt Impekoven und dem Rheinweg alles andere als komfortabel und im Feld unbeleuchtet. Sie enthält viele ungünstige Kreuzungsbereiche. Auf der Dransdorfer Straße besteht KFZ-Verkehr auf einer engen Straße ohne Markierung oder Beleuchtung. Die Routenführung ist ein erheblicher Umweg nach Bonn gegenüber dem Vorschlag A2 der SPD-Fraktion.

 

A4: Die Anbindung ab der Kreuzung Medinghovener Str. / Alfterer Str. Richtung Bonn wird nicht durch die Mühlenstraße, sondern analog zu A2 geführt

– Begründung: Auf der geplanten Route existiert ein Kreisverkehr, mehrere „Hubbel“ rechts-vor-links-Kreuzungen und es wird auf der Fahrbahn geparkt (Gefahr von sog. „dooring“ Unfällen) die neue West-Ost Achse über den Wegscheid ist ungefährlicher.

 

 

B: Beschilderung Radregion Rheinland:

Die rotweiße Beschilderung ist nach Ansicht der SPD punktuell zu ändern:

B1: Am Knotenpunkt 71 werden Bonn und Dransdorf künftig Richtung Süden entlang der Radpendlerroute ausgewiesen und nicht Richtung Osten zur Grootestraße, Bornheim wird entlang der Radpendlerroute nach Norden ausgewiesen.

B2: An den Kreuzungen Dürrenbruchweg /Breite Allee und Dürrenbruchweg / Schmale Allee werden Richtungsweiser ergänzt um erhebliche Umwege, teilweise mit Steigungen / Gefälle zum Knotenpunkt 5 zu vermeiden.

B3: An den Wegweisern Richtung Gielsdorf/Lessenich am Knotenpunkt Kirchgasse / Auf der Heide werden ebenfalls Hinweise auf die Steigung angebracht, ähnlich wie in Richtung Witterschlick.

 

Weiterführende Anträge der SPD Alfter zur Verbesserung der Radwegeführung:

1: Die Benutzungspflicht von ca. 15m Radweg östlich der Kreuzung Wegscheid/Alfterer Straße entfällt. Künftig ist hier ein Fußweg angeordnet, mit Zusatz „Fahrräder frei“.

Begründung: Von Bonn kommend ist das Linksabbiegen auf den Radweg in einer engen S-Kurve gefährlich, hinzukommt, dass hier der Asphalt genau auf der „Abbiegespur“ des Radverkehrs einen erheblichen Riss in Längsrichtung aufweist, es besteht Sturzgefahr. Im Anschluss ist Richtung Alfter die Alfterer Straße nach wenigen Metern erneut zu kreuzen, da der Radweg endet. In Richtung Bonn fahrend muss die Vorfahrt geachtet werden. Hinzu kommt, dass die Ampelschaltung Zufußgehende und Radfahrende häufig länger warten lässt als den motorisierten Verkehr.

 

2: Die Benutzungspflicht der kombinierten Geh-Radwege in der Straße „Im Klostergarten“ entfällt.

Begründung: Die bestehenden kombinierten „Rad-Fußwege“ sind schmal und teilweise mit Pollern versehen, was die Nutzung gefährlich macht. Darüber hinaus parken häufig Anlieger so, dass Fahrzeuge auf die Wege ragen, was diese weiter einengt und Konflikte begünstigt. Zuletzt ist die Strecke auch sehr kurz.

 

3: Die Unterführung am Wormshof ist derzeit mit dem Verkehrszeichen 241 angeordnet. Ein getrennter gemeinsamer Rad Gehweg ist aufgrund der baulichen Situation von den Verkehrsteilnehmenden nicht wahrnehmbar. Die Anordnung wird überprüft.

 

 

Die SPD Alfter beantragt außerdem:

Die Radpendlerroute Bornheim-Alfter-Bonn ist regelmäßig, insbesondere im Herbst, zu reinigen, da teils eine geschlossene Laubdecke besteht (Rutschgefahr).