Benennung der neuen Schule zum „Viktoria-Tschupwina-Gymnasium“

In der Sitzung vom 23. Juni 2022 hat der Rat der Gemeinde beschlossen, zum Schuljahr 2023/2024 ein dreizügiges Gymnasium in eigener Trägerschaft zu errichten.

Die SPD Alfter schlägt num vor, der Schule den Namen „Viktoria-Tschupwina-Gymnasium“ zu geben.

In der so genannten „Ausländerkinder-Pflegestätte“, die während der Endphase des 2. Weltkrieges in Alfter bestand, sind 1944/45 mindestens 19 Kinder verhungert, von denen 14 namentlich bekannt sind. Diesen Kindern wurde die Chance vorenthalten, in ihrem Leben zu einer Bedeutung zu gelangen, die die Benennung eines öffentlichen Gebäudes nach ihnen hätte bewirken können. In aller Stille, z.T. namenlos, sind diese kleinen Leben zu Ende gegangen.

Der kleinen Viktoria Tschupwina wurde nach ihrem Hungertod nicht einmal eine Bestattung zuteil, ihre sterblichen Überreste wurden laut der Dokumentation über das „Pflegeheim“ von Herrn Löffler „zu klinischen Zwecken verwandt“. Die Benennung des Gymnasiums nach ihr wäre die Chance, dem Leben der kleinen Viktoria entgegen dem Handeln der Täter von damals zu einer Bedeutung zu verhelfen.

Ihr Name soll stellvertretend für alle im „Pflegeheim“ umgekommenen Kinder die Erinnerung an die schrecklichen Taten wachhalten und mit dazu beitragen, dass wir solche Zeiten nie wieder zulassen.