Juli 2021: Flut auch in Alfter – Ein Jahr danach

Wenn auch nicht im selben Maße wie die Orte an der Ahr oder auch in Swisttal, Rheinbach und Euskirchen, auch unsere Gemeinde Alfter war von der Jahrhundertflut im Juni 2021 betroffen.
Sowohl durch Oberflächenwasser, aber auch insbesondere entlang der Alfterer Bäche, von denen manche vor der Flut kaum jemandem mit Namen bekannt waren, hat es viele Überschwemmungen gegeben. Was ist seitdem passiert?
Im Hinblick darauf, dass im Rahmen der Klimakatastrophe Starkregen häufiger zu erwarten ist, rückt die Gewässerpflege in den Vordergrund, die von der Gemeinde bislang eher stiefmütterlich behandelt wurde. Ufer und Durchlässe von Görresbach, Hardtbach, Hitelbach, Markeskaulenbach und anderen wurden z.T. von Unrat und Baumschnitt befreit und müssen freigehalten werden. In Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Sieg-Kreises werden die Ufer der Bäche auf unzulässige Nutzung durch Bauten oder Bepflanzung überprüft, Retentionsflächen sollen durch Renaturierung (Beispiel: Hardtbach hinter der Bebauung Zur Schneidemühle) geschaffen werden.
Im April 2022 hat der Rat einstimmig eine „Gesamtstrategie Hochwasser- und Überflutungsschutz“ beschlossen, in der konkrete Maßnahmen zur hochwasservorbeugenden Gewässerpflege festgelegt worden sind. Teil hiervon ist z.B. eine Hochwasserpartnerschaft mit der Stadt Bonn für den Hardtbach. Zudem hat der Rat die Erstellung einer dynamischen Hochwassergefahrenkarte für den Einzugsbereich der Alfterer Bäche beauftragt, die Erkenntnisse darüber bringen soll, woher die Wassermengen kommen, die zu einer Überschwemmung führen. So kann sie Ansätze zur Verhinderung von Überschwemmungen liefern.
Die SPD Alfter wird mit Ratsinitiativen den Hochwasserschutz weiter vorantreiben und wird darauf achten, dass die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden.