Die SPD Alfter bedauert die Verweigerungshaltung der CDU gegenüber Fahrradstraßen in Alfter und wünscht sich mehr Mut in der Verkehrspolitik:
Zum Hintergrund:
Die Alfterer Kommunalpolitik hatte 2021 ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Einrichtung von möglichen Fahrradstraßen zur Prüfung vorgeschlagen. Das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises hatte nach intensiver Prüfung nun vorgeschlagen, den Lessenicher Weg und die Straße Am Bähnchen in Fahrradstraßen umzuwandeln.
Im Mobilitätsausschuss vom 17.02.2022 lagen die beiden Maßnahmen schließlich zum Beschluss vor.
Der Lessenicher Weg wurde letztlich nicht beschlossen, dabei führten CDU und FDP teils hanebüchene Forderungen und Argumente an, etwa
– Die Zufahrt zum Restaurant Am Bähnchen würde durch eine Fahrradstraße verhindert
-Landwirte dürften ihre Felder nicht mehr bestellen
– Es wurde behauptet, dass künftig mehr Menschen die Radpendlerroute ‚Am Bähnchen‘ statt des Lessenicher Wegs nutzen. Eine wohl kaum haltbare These, da die Radfahrenden schlicht die kürzeste Strecke nutzen, die für viele über den Lessenicher Weg führt
– Die Forderung nach einem unfassenden Parkraumkonzept für den Lessenicher Weg
Dazu Christian Lanzrath stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat und selbst passionierter Radfahrer und seit über 25 Jahren Pendler mit dem Fahrrad aus der Gemeinde Alfter nach Bonn:
„Gemeinsam mit Freien Wählern und Grünen haben wir im Ausschuss für Fahrradstraßen gestritten. Eine Verkehrswende muss von der Politik gewollt, unterstützt und gestaltet werden. Am Ende profitieren von einer Verkehrswende ALLE! Menschen leben gesünder, Anwohner*innen haben weniger Lärm und Abgase vor der Tür und Umwelt und Klima werden ebenfalls geschützt. Auch werden wir neuralgische Konfliktpunkte in den engen Ortsteilen nicht lösen, wenn wir nicht mehr Menschen weg vom Auto und rauf auf’s Rad bekommen.“
Eine Förderung des Radverkehrs ist nach Einschätzung von Christian Lanzrath für einige Fraktionen nichts als ein Marketing-Gag:

„Im Wahlkampf haben sich alle Parteien die Förderung des Radverkehrs auf die Fahnen geschrieben. Wenn es ernst wird, knicken FDP und CDU reflexmäßig ein, um das Auto mit teils hanebüchenen Forderungen bis hin zu inhaltlich nicht richtigen Behauptungen weiterhin zu privilegieren. Mit dieser Verkehrspolitik aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wird es uns nicht gelingen, eine Verkehrswende in Alfter herbeizuführen. Sichere und komfortable Verbindungen sind für viele Menschen eine Voraussetzung zum Umstieg. Eine Verkehrswende wird erst durch einen Politikwechsel in Alfter möglich werden.“