Mehr Arbeitsplätze im Ort – Das Gewerbegebiet Alfter Nord

Von Thomas Klaus

Die Gemeinde Alfter kann kaum noch Gewerbeflächen für Unternehmen anbieten. Um mehr Gewerbetreibende anzusiedeln und neue Arbeitsplätze im Ort zu schaffen, ist das Gewerbegebiet Alfter Nord dringend notwendig.

Mehr Arbeitsplätze im Ort bedeuten kürzere Fahrstrecken zur Arbeit für die Arbeitnehmer, mehr Einkommen in der Region sowie mehr Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde.

 

Wie ist der Stand des Projektes?

Das Gesamtareal des zukünftigen Gewerbegebietes Alfter Nord wird in mehreren Abschnitten realisiert. Die L 183n markiert das Plangebiet im Südwesten. Jenseits der L 183n gibt es weitere gewerblich nutzbare Flächen. Im Süden wird das Plangebiet durch den Herseler Weg begrenzt. Insgesamt wird das Gewerbegebiet ca. 50 Hektar groß.

Ein erster, kleiner Teilbereich I des neuen Gewerbegebietes wurde bereits errichtet. Die Flächen sind weitgehend belegt. Dieser Abschnitt wird nun um den derzeit in Planung befindlichen Teilbereich 1a mit einer Fläche von ca. 3,8 ha erweitert. Der Bebauungsplan hierfür wurde am 11. Juni 2019 vom Rat beschlossen. Die Öffentlichkeit war beteiligt.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Gemeinde Alfter ist mit der Entwicklung betraut. Bei der Erschließung des Gewerbegebietes arbeiten Bornheim und Alfter zusammen. Bereits 2013 wurde dazu eine Vereinbarung unterzeichnet, die 2020 ergänzt wurde.

Das Gewerbegebiet soll vorrangig der Unterbringung von Betrieben des produzierenden Gewerbes, Handwerksbetrieben, Büro- und Dienstleistungsnutzungen dienen. Einzelhandelsbetriebe werden ausgeschlossen.

Vom Rat der Gemeinde Alfter wurde im Mai 2020 noch einmal bekräftigt, in den nächsten Jahren auch den Teilbereich 2 des Gewerbegebietes voranzubringen.

Wofür setzen wir uns ein?

    1. Für mehr Arbeitsplätze vor Ort

Von der Alfterer Bevölkerung sind ca. 12500 Personen erwerbstätig. Alfter selbst bietet ungefähr 5000 Menschen einen Arbeitsplatz. Das neue Gewerbegebiet wird die Zahl der Erwerbstätigen in Alfter erhöhen. Dies stärkt die Konsumkraft der Bevölkerung, was wiederum dem hiesigen Einzelhandel teilweise zu Gute kommt.

    1. Für weniger Stress bei der Anfahrt zur Arbeit und eine bessere Umwelt

84% der Alfterer erwerbstätigen Einwohner pendeln zur Arbeit aus. Dies ist die höchste Auspendlerquote in ganz NRW. Die meisten davon steigen ins Auto. Für nur neun Prozent der täglichen Wege wird ein öffentliches Verkehrsmittel genutzt, das Fahrrad nur bei sieben Prozent der Strecken.

Das Gewerbegebiet Alfter-Nord wird einen Beitrag leisten, um Arbeitsplätze in der Gemeinde auszubauen und Pendlerströme zu verringern. Kürzere Wege zur Arbeit bedeuten weniger Stress und sind gut für die Umwelt.

    1. Für mehr Gewerbesteuereinnahmen zur Sanierung des defizitären Gemeindehaushalts

Die Gemeinde Alfter braucht mehr Gewerbesteuereinnahmen.

Dies lässt sich langfristig nur mit mehr Unternehmen in Alfter realisieren. Für das Jahr 2020 kalkuliert die Gemeinde mit knapp 5 Mio € Einnahmen an Gewerbesteuer, bei einem Gesamthaushalt von ca. 42 Mio € in 2020. Bis 2023 sollen die Gewerbesteuereinnahmen laut Haushaltsplanung auf jährlich ca.5,8 Mio € steigen. Neben dem Einkommensteueranteil, der Grundsteuer und den Schlüsselzuweisungen ist die Gewerbesteuer einer der wichtigsten Einnahmequellen der Gemeinde.

Damit das so bleibt, müssen diese Einnahmen verstetigt werden. Dafür wird das Gewerbegebiet Alfter Nord dringend gebraucht. Auch wenn die Entwicklung des Gewerbegebietes mit geschätzten 30 Mio € über viele Jahre verteilt teuer ist, wird sich das Projekt langfristig amortisieren.

    1. Für einen Ausgleich von Natureingriffen

Bei der Entwicklung eines Gewerbegebietes lassen sich umweltschädliche Eingriffe nicht vermeiden. Zurzeit werden die notwendigen Flächen überwiegend landwirtschaftliche genutzt. Landwirtschaftliche Flächen sind jedoch nicht unbedingt gut für die Umwelt, wie zum Beispiel der hohe Einsatz von Herbiziden und Pestiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft zeigt.  Dennoch müssen Eingriffe in die Natur ausgeglichen werden. Der dafür notwendige Ankauf von Ökopunkten für die Entwicklung des Teilbereiches 1a von Alfter Nord wurde bereits 2019 in die Wege geleitet.

Auch bei der zukünftigen Entwicklung des Gewerbegebietes werden wir weitere Gelder für Naturausgleichsmaßnahmen einplanen.

Fazit

Durch die Einrichtung des Gewerbegebietes Alfter Nord erreichen wir:

    • Mehr Beschäftigung.
    • Mehr Einkommen.
    • Mehr Nachfrage in der Region.
    • Weniger Arbeitslosigkeit.
    • Kürzere Pendler-Fahrstrecken und damit Umweltentlastung.
    • Höhere Gewerbesteuereinnahmen.

Höhere Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde schaffen mehr Spielräume für die Sanierung des Gemeindehaushalts, für mehr Infrastrukturmaßnahmen in der Gemeinde sowie für mehr Sozial- und Umweltprojekte.

Deshalb setzen wir uns für das Gewerbegebiet Alfter Nord ein.