Für Samstag, den 20.06.2020, 10:00h, hatten unser Vorsitzender und Kandidat für das Bürgermeisteramt, Hans G. Angrick, sowie unsere Ratskandidaten für die beiden Gielsdorfer Bezirke, Marvin Keßel und Christian Lanzrath, zu einem Bürgerdialog unter demMotto ‚SPD Alfter vor Ort‘ zur Sanierung der L113 von Oedekoven bis Alfter eingeladen.

Rund 30 Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Vertreter anderer Parteien und Verbände, sind unserer Einladung gefolgt.
Wir haben kontrovers diskutiert. Im Ergebnis kann festgehalten werden:
– Sichere Rad- und Gehwege sind wichtig
– Gewerbebetriebe müssen erreichbar bleiben
– Parken für Anwohner*innen muss möglich bleiben
– Verkehrsberuhigung statt Rennbahn ist gewünscht
– Mehr ÖPNV in den Abendstunden könnte den PKW-Verkehr reduzieren
Die Beteiligung der Menschen vor Ort ist uns wichtig. Auch wenn die Entscheidungen zum Ausbau letztendlich der Kreis trifft, ist es unser Anspruch, die Meinung der Menschen in Alfter kennen zu lernen und zu vertreten.
Das sehen leider nicht alle Parteien so, daher heißt es im September: „SPD wählen, wenn Sie Bürgerbeteiligung wollen!“.
Daher immer noch an das Alfter Motto denken: „Alfter nützen und Umwelt schützen!“ Dies wurde ja leider von der Alfterer Mehrheit eingestampft …
Trotzdem Danke für den Einsatz mehr Bürgernähe und den Beitrag für den Umweltschutz !
Klingt mir sehr nach der eierlegenden Wollmilchsau… Das ließe sich nur mit einer Einbahnstraßenregelung lösen (zu Lasten der Gielsdorfer Hangstraßen, die dann von ortsfremden als Umgehung für die Gegenrichtung genutzt werden?), ansonsten ist Chaos vorprogrammiert, das sieht man ja derzeit schon an den kleinen Baustellenhindernissen.
99% aller Radfahrer nutzen die parallel zur Alfterer Straße verlaufenden Feldwege, dass ist sicher, vernünftig und konfliktfrei. Warum soll nun durch Radwege auf viel zu kleiner Fahrbahn künstlich ein Dauerkonflikt zwischen Radfahrern und Auto-, Bus- und LKW-Verkehr geschaffen werden? Statt etablierter Entzerrung, künstliche Verdichtung. Steckt dahinter die Hoffnung, dass die Autofahrer irgendwann frustriert aufgeben und aufs Fahrrad wechseln, weil Autofahren auf Alfters Straßen nicht mehr sinnvoll möglich ist?
Viele Menschen, ob Berufspendler ode ältere Menschen, die nicht mehr Fahrrad fahren können, sind aufs Auto angewiesen.
Für jede Verkehrsinsel mit Baum könnten sicher woanders 25 Meter Straße saniert werden, auf denen das Fahren für Radfahrer mittlerweile lebensgefährlich ist (z.B. Waldstraße in Oedekoven).
Mehr ÖPNV am Abend? Ich habe die Busse auf der Alfterer Strasse (mit Ausnahme der Schulbusse) noch nie mehr als halb voll besetzt gesehen. In der Regel sitzen 5 bis 10 Leute in völlig überdimensionierten Bussen. Zeitgleich ist auf der Alfterer Straße kaum Verkehr abends. Was soll also diese Forderung?
Wie wärs denn mit dem Motto „Alfter schützen und der Umwelt nützen“? Dann sollte man sofort aufhören, Neubaugebiet nach Neubaugebiet in unsere Orte zu pressen! Die sind der Grund, warum Alfter im Verkehr erstickt. Zumal jeder Haushalt über mindestens 2 Autos verfügt, aber die Bauauflagen sich lieber darum kümmern, welche Büsche man auf seinem Grundstück pflanzen darf, statt konsequent auf ausreichend Parkplätze auf eigenem Grund zu bestehen.
Vielen Dank für den Kommentar.
Zunächst: Die Kreisverwaltung hat Vertretern aller Fraktionen vor ein paar Wochen zwei Planungsvarianten vorgelegt, zu diesem Termin habe ich die SPD Alfter vertreten.
Variante 1: Ein durchgehender, ca. 2,5m breiter Rad-Fußweg auf der Hangseite + 6m Fahrbahn + ein normaler Bürgersteig auf der Talseite.
Variante 2: normale Bürgersteige auf beiden Seiten + eine 7m breite Fahrbahn mit sog. Schutz- oder Suggestivstreifen für den Radverkehr auf der Fahrbahn.
Es wurde dann im Prinzip einstimmig beschlossen, dass die Variante 1 weiterverfolgt wird. Lediglich die UWG war nicht im Stande, eine Meinung zu bilden. Am Samstag wurde diese Variante ebenfalls mehrheitlich begrüßt.
Die Vorteile sind zum einen der breite Streifen, auf dem es Kindern leichter fällt Abstand vom Autoverkehr zu halten, zum andern können in dieser Variante wenigstens einige Parkplätze auf der Fahrbahn erhalten werden.
Tatsächlich habe ich den Vorschlag gemacht, zuerst Radfahrern und Fußgängern ausreichend Raum zu geben und den ‚Rest‘ dem motorisierten Verkehr zu überlassen. Die Folge wäre eine Einbahnstraße. Die Gegenrichtung würde dann aber durch das Feld geführt und nicht durch die Ortskerne. Das geht aber laut Kreis auf einer Kreisstraße nicht und könnte auch nachteilig für die Betriebe vor Ort sein.
In meinen Augen ist die Beendigung der verkehrstechnischen Bevorzugung des Autos richtig. Gleichwohl wird niemand daran gehindert, dort oder andernorts mit dem Auto zu fahren.
Die Radverbindungen durch die Felder sind aus verschiedenen Gründen kein vollwertiger Ersatz. Und es geht bei Radverkehr nicht um eine abstrakte Pendlerschaft sondern auch um die Anwohnerschaft vor Ort, die eben zunächst diese Straße nutzen muss. Auch z.B. von der Prinzgasse aus muss man erst die L113 befahren, bevor man überhaupt ins Feld gelangt.
Der Radverkehr ist in meinen Augen die Zukunft.
Z.B. E-Bikes erschließen auch älteren Menschen sowie mehr und mehr Pendlern die Möglichkeit, das Rad zu nutzen.
Die Einfassung von Parkplätzen mit Straßenbäumen halte ich aus mikroklimatischen und optischen Gründen für sinnvoll. Deinem Kostenvergleich folge ich an dieser Stelle nicht. Die Sanierung der Waldstraße wird im übrigen ebenfalls verfolgt.
Die übrigen Punkte tragen sicher zu den Problemen bei, sie sind aber nunmal als Rahmenbedingung so vorhanden und nicht zu ändern.
Christian Lanzrath