Rot-grüne Landesregierung stockt Polizeianwärter auf

Mehr noch: In den Jahren 2005 bis 2007 wurden lediglich knapp 500 Kommissaranwärter eingestellt, obwohl ein Bericht der Projektgruppe „Altersstruktur der Polizei NRW“ vor den mittelfristigen Problemen für die Polizeiarbeit warnte. Zwar habe Schwarz-Gelb 2008 auch die Einstellung von 1.100 Kommissaranwärter beschlossen, aber dies sei vor dem Hintergrund des rigorosen Abbaus von ebenfalls knapp 1.100 Stellen in den beiden Folgejahren eine gefährliche Augenwischerei gewesen, da die Anwärter zunächst eine dreijährige Ausbildungszeit durchlaufen mussten.
Die rot-grüne Landesregierung unter Hannelore Kraft habe schließlich die überfällige Korrektur vorgenommen. „Die Zahl der Einstellungen von Polizeianwärtern wurde für das Jahr 2011 auf 1.400 erhöht. Eine weitere Erhöhung wurde durch SPD und Grüne 2013 auf 1.477 Stellen und wird in diesem Jahr konsequent auf 1.500 beschlossen. „Somit werden die Ausbildungskapazitäten in der nordrhein-westfälischen Polizei wieder voll ausgeschöpft“, erklärt Tüttenberg. „Mit diesen Maßnahmen wollen wir zum einen einer Reduzierung des Polizeibestands entgegenwirken und zum anderen die Polizei in Nordrhein-Westfalen nachhaltig verjüngen. Dennoch wissen wir aber zugleich, dass das alleine noch nicht ausreichen wird, um die Sollstärke an Beamtinnen und Beamten aufrecht zu erhalten.“
Die Stadt Meckenheim ist Teil des dem Polizeipräsidium Bonn zugeordneten Polizeibezirks, dessen Entwicklung der Altersstruktur seit Jahren genau beobachtet werde. So seien dem Polizeipräsidium Bonn seit 2011 auch gezielt junge Polizeivollzugsbeamte zugewiesen worden. „Seit den Korrekturen durch Rot-Grün in 2011 ist der Anteil der unter 30-jährigen Beamtinnen und Beamten im Bereich Bonn/Rhein-Sieg-Kreis von ca. 4 Prozent auf ca. 11 Prozent gestiegen“, schließt Tüttenberg. Dieser Weg solle auch in den nächsten Jahren konsequent fortgeführt werden.