Schließung der katholischen Kindergärten Impekoven und Witterschlick

Im Ortskern von Witterschlick existiert zu Zeit ebenso wie in Impekoven je ein katholischer Kinder-garten. Beide sind in den Orten integriert. Aus „finanziellen und infrastrukturellen Gründen“ sollen diese beiden Kindergärten aufgegeben werden. Das musste der Alfterer Pfarrer Ollig vor einigen Tagen dem Generalanzeiger auf Anfrage eingestehen.

Ohne rechtzeitige Information von Sozialausschuss und Rat sowie der betroffenen Eltern sollen die Kindergärten geschlossen werden. Der Kirche wurde bereits im Februar ein Gemeindegrundstück im Bereich des Bebauungsplans Witterschlick-Nord überlassen. Zur neuzubauenden Kita müssen die Eltern eine gehörige Strecke mit dem Auto anfahren. Der Grundstückskaufvertrag zwischen der Kirche und dem CDU-Bürgermeister wurde heimlich abgeschlossen. Bekannt werden sollte das alles wohl erst nach der Kommunalwahl.

Als in der letzten Planungsausschusssitzung vor der Kommunalwahl am Donnerstag, den 15.05.14 der Bebauungsplan, in dem die neue Kita gebaut werden soll, zur Änderung anstand, kam alles vorzeitig ans Licht.

Dr. Fridhelm Marx beantragte für die SPD, in dem Bebauungsplan in Zukunft nur noch Gewerbebe-triebe zuzulassen. Der Antrag wurde zwar nicht endgültig angenommen, aber die Empörung des Ausschusses über das Verfahren und das Verhalten des Bürgermeisters war groß. Würde dem Antrag am Ende stattgegeben, könnte auf dem verkauften Grundstück keine Kita gebaut werden. Die Verwaltung soll nun herausfinden, wie der Antrag umgesetzt werden könnte, ohne dass die im Baugebiet bestehende Moschee an einer weiteren Entwicklung gehindert wird.

Im Sozialausschuss und Rat und zusammen mit den Eltern in Witterschlick und in Impekoven muss transparent nach einer guten Lösung gesucht werden. Am besten wäre es, die Kindergärten in Impekoven und Witterschlick an den jeweiligen Standorten zu erhalten.

Der Bürgermeisterkandidat der SPD, Thomas Klaus, zu der ganzen Angelegenheit: „Noch vor ein paar Wochen hat der CDU-Bürgermeister mitgeteilt, dass die Versorgung mit Kindergärten und Kindertagesstätten in Alfter nicht besser sein könnte. Dabei war damals scheinbar schon klar, dass die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit den Kindergärten Witterschlick und Impekoven uninformiert bleiben sollte. Wir werden in jedem Fall dafür sorgen, dass in den Ortskernen der Gemeinde nicht nur das Handelsgewerbe, sondern auch die kirchlichen, kulturellen und sozialen Institutionen konzentriert werden.“