Dabei hatte die Beiden, der CDU-Bürgermeister von Alfter und der Herr Pfarrer, sich das so schön zurecht gelegt: Hinter dem Rücken von Sozialausschuss und Rat und ohne Information der betroffenen Eltern werden die Kindergärten geschlossen, der Kirche wird ein Gemeindegrundstück im Bereich des Bebauungsplans Witterschlick Nord überlassen und zur neuzubauenden Kita, für die die Kirche selbstredend die Zuschüsse von Bund und Land in Anspruch nimmt, müssen die Eltern dann eine gehörige Strecke mit dem Auto anfahren. Der Grundstückkaufvertrag wurde heimlich abgeschlossen. Bekannt werden sollte das alles wohl erst nach der Kommunalwahl.
Als in der letzten Planungsausschusssitzung vor der Kommunalwahl am Donnerstag, den 15.05.14 just der Bebauungsplan, in dem die neue Kita gebaut werden soll, zur Änderung anstand kam jedoch alles vorzeitig ans Licht. Dr. Fridhelm Marx beantragte für die SPD, in dem Bebauungsplan in Zukunft nur noch Gewerbebetriebe zuzulassen. Der Antrag wurde zwar noch nicht endgültig angenommen, aber die Empörung des Ausschusses über das Verfahren und das Verhalten des Bürgermeisters war so groß, dass selbst die CDU-Fraktion sich genötigt sah, einem Auftrag an die Verwaltung zuzustimmen. Sie soll herausfinden, wie der von Dr. Marx formulierte Wunsch umgesetzt werden könnte, ohne dass die im Baugebiet bestehende Moschee an einer weiteren Entwicklung gehindert wird.
Würde dem Antrag am Ende stattgegeben, könnte auf dem verkauften Grundstück keine Kita gebaut werden. Dass dies ohnehin nur geht, wenn in Sozialausschuss und Rat und mit den Eltern in Witterschlick und in Impekoven offen nach der besten Lösung für eine neue Kita gesucht wird und sich unter allen denkbaren Alternativen nur diese eine (schlechte) Möglichkeit herausstellt, war der großen Mehrheit im Ausschuss klar.
Der Bürgermeisterkandidat der SPD, Thomas Klaus zu der ganzen Angelegenheit: „Noch vor ein paar Wochen hat der Bürgermeister laut verkündet, dass die Versorgung mit Kindergärten und Kindertagesstätten in Alfter nicht besser sein könnte. Dabei war damals offenbar schon klar, dass die Öffentlichkeit im Zusammenhang mit den Kindergärten Witterschlick und Impekoven hintergangen werden sollte. Mit mir als Bürgermeister wird es Klüngeleien und Mauscheleien dieser Art nicht geben. Wir werden in jedem Fall dafür sorgen, dass in den Ortskernen von Alfter nicht nur das Handelsgewerbe, sondern auch die kirchlichen, kulturellen und sozialen Institutionen konzentriert werden.“