Laut Haushaltsplan der Gemeinde macht Alfter 2014 ca. 3,7 Mio € Verluste (29,7 Mio € Erträge und 32,4 Mio € Aufwendungen). 2013 waren es ebenfalls 3,7 Mio € Unterdeckung. Die Gesamtverschuldung Alfters liegt bei ca. 40 Mio €.
Geordnete Finanzen sind aber eine Voraussetzung für kommunales Handeln. 45 Jahre CDU-Mehrheit haben Alfter an den Rand der Pleite gebracht. Die Gemeinde unterliegt einem Haushaltssicherungskonzept.
Die Ursachen für die hohe Verschuldung Alfters sind vielfältig: Steigende Kreis- und Jugendamtsumlage an den CDU geführten Kreis, steigende Soziallasten, aber auch immer wieder kleine Gefälligkeiten, mal 5.000€ hier, mal 50.000€ da.
Die Sportpauschale der Gemeinde ist auf Jahre verpfändet, 60.000€ wurden für das Gemeindehaus in Gielsdorf gegeben, 50.000€ für die Sanierung eines Feldweges nach Duisdorf. Beim Grünen C: wurde eine gute Idee, zusammenhängende Grünzüge zu erhalten, mit kostspieligen Unsinnigkeiten wie Betonwegweiser, Betonbänke ins Gegenteil verkehrt. Wegen jahrelanger falscher Hangbebauung entstehen Hochwasserprobleme mit Folgekosten in Millionenhöhe.
Als Antwort auf die Verschuldung haben die CDU und andere beschlossen, die Grundsteuer stufenweise 10 Jahre lang zu erhöhen, die Gewerbesteuer in Stufen 10 Jahre lang heraufzusetzen sowie die Wasser- und Abwasserpreise anzuheben, in der Hoffnung 2022 wieder einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.
Die SPD hält die Anhebung der Gewerbesteuer für absolut falsch. Ein Weg, die Schuldenlage Alfters zu verbessern, sind mehr Gewerbeansiedlungen und damit mehr Gewerbesteuerzahler. Die Gemeinde will gerade das Gewerbegebiet Alfter-Nord vermarkten, erhöht aber die Gewerbesteuer. Unternehmen kommen nicht nach Alfter, wenn wir mehr Gewerbesteuer verlangen. Wir müssen lokale Unternehmen fördern und nicht abschrecken.
Die SPD hält es auch für falsch, die drastischen Steuer- und Abgabenerhöhungen für 10 Jahre im Voraus zu beschließen. 10 Jahre lang werden jährlich die Grund- und Gewerbesteuersätze in Alfter angehoben. Neben der Belastung für die Hausbesitzer wird die Anhebung der Grundsteuer B auf die Mieten durchschlagen.
Die SPD hat deshalb dem Alfterer Gemeindehaushalt 2014 nicht zugestimmt.
Sie fordert, die drastischen Steuer- und Abgabenerhöhungen im Lichte der Haushaltsentwicklung jährlich zu überprüfen, um zu vermeiden, dass Alfter für Bürger und Unternehmen unattraktiv wird.