Wir brauchen Aufklärung statt Parteibuchpolitik
Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) hat den CDU-Bundestagsabgeordneten Günter Krings wegen dessen frühen politischen Schuldzuweisungen rund um den Fund eines Sprengsatzes am Bonner Hauptbahnhof scharf kritisiert: „Die Sicherheitsbehörden sind mitten in den Ermittlungen, das ist nicht die Zeit, billig den parteitaktischen Vorteil zu suchen. Die Bevölkerung hat wenig Verständnis dafür, wenn zuerst eine parteipolitisch motivierte Debatte darüber gestartet wird, wer angeblich wann welche Versäumnisse zu verantworten hat.“
„Zuerst brauchen wir gesicherte Erkenntnisse über den Sprengsatz selbst und die Hinterleute. Anschließend sollten wir sofort über mögliche Lücken im Sicherheitskonzept sprechen. Ob die dann bei der Bundespolizei, der Landespolizei oder dem Verfassungsschutz liegen und ob diese vor dem Regierungswechsel in NRW oder danach entstanden sind, wird sich zeigen. Entscheidend ist, dass mögliche Lücken geschlossen werden. Krings interessiert nur der parteitaktische Vorteil. Da haben die Bonnerinnen und Bonner gerade jetzt eine verantwortungsvolleren Umgang mit der Bedrohung verdient“, so Kelber weiter.