ALFTER. „Viele hatten nach der Verlegung der Stolpersteine in Alfter angefragt, ob wir das Projekt vorstellen können", sagte Franzis Steinhauer, Leiterin der Katholischen Öffentlichen Bücherei Sankt Matthäus Alfter. Deshalb zeigte der Förderverein Buchstützen der Bibliothek zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus die Dokumentation „Stolpersteine" über die Arbeit des Kölner Künstlers Günter Demnig.
Er verlegt in ganz Deutschland Stolpersteine zur Erinnerung an die von den Nationalsozialisten ermordeten Juden vor deren letzten, selbst bestimmten Wohnhäusern. So auch in Alfter, wo er im vergangenen Oktober neun Messingquader für die Familien Cossmann, Israel und Sander in das Pflaster einließ. Während dies vor den Häusern Holzgasse 11 und 46 kein Problem war, kam es an Knipsgasse 28 zum Eklat. Der Eigentümer und die Mieterin des Gebäudes verkündeten, dass sie dies nicht wollten. Stattdessen wurde die gegenüberliegende Straßenseite gewählt.