Einfach konsequent

Dass die Alfterer mit dem vorliegenden Schulentwicklungsplan zur Gesamtschule nicht den Hauch einer Realisierungs-Chance haben, muss allen Beteiligten klar sein. Als Grund ist dabei nicht nur das vernichtende Untersuchungs-Ergebnis zu sehen, laut dem es an der Leistungsheterogenität mangelt. Sprich: an dem nicht ausgewogenen Verhältnis von Schülern mit Empfehlungen für Haupt-, Realschule und Gymnasium.
Hinzu kommt aber auch eine andere, nicht unwesentliche Komponente. Seit Schwarz-Gelb in Düsseldorf das Sagen hat, gab es lediglich drei Gesamtschul-Gründungen in NRW. Eine öffentliche in Mönchengladbach, zwei private in Minden und Velbert. Um sich gerade deshalb besonders gut zu wappnen, sollten die Politiker alle Möglichkeiten, die sich bieten, ausschöpfen. Das finanzielle Argument – 6 000 Euro für ein neues Gutachten – ist dabei das Geringste. Schließlich geht es um eine wohnortnahe Schule in einer kontinuierlich wachsenden Gemeinde, in der junge Familien auf eine Bildungsstätte mit Zukunft und nicht auf das Auslaufmodell Hauptschule setzen.
Ganz zu schweigen von den zahlreichen Eltern, deren Kinder Jahr für Jahr an der Europaschule in Bornheim und der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in
Tannenbusch abgelehnt werden, weil es zu viele Anmeldungen gibt. Hier müssen die Alfterer am Ball bleiben. Die Opposition scheint das erkannt zu haben.