Trotz wachsender Bevölkerungszahlen sinkt der Wasserbezug in Alfter seit Jahren, berichtete die Leitung des Wasserwerks in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses der Gemeinde Alfter. Die Alfterer verbrauchten pro Tag und Einwohner im Jahr 2007 etwa 108 Liter. Im Jahr 1998 waren es noch 117 Liter, der Bundesschnitt, der auch im europäischen Vergleich niedrig ist, liegt bei 125 bis 129 Litern.
Entsprechend sanken die Einnahmen von Wasser- und Abwasserwerk durch die Gebühren. Der Anteil des selbst geförderten Wassers ist mit knapp 28 Prozent recht gering. Über zwei Drittel des Wassers muss eingekauft werden, weshalb die Wasserbezugskosten mit über einem Viertel der Gesamtkosten den größten Einzelposten darstellen. Sehr niedrig sind die Wasserverluste, die nochmals gesunken sind: von 71000 Kubikmetern auf etwa 30 000 Kubikmeter. Damit liegen die Wasserverluste bei 3,1 Prozent. Zum Vergleich: der Durchschnitt in Deutschland liegt bei sechs Prozent und ist ebenfalls im europäischen Vergleich sehr niedrig.
Statt des geplanten Gewinns von 47 000 Euro hat das Wasserwerk einen Gewinn von über 52 000 Euro eingefahren, der je zur Hälfte der Gemeinde und dem Werk als Rücklage zu Gute kommt.
Während die Menge des Schmutzwassers rückläufig ist, erhöhte sich die Menge des Abwassers wegen der Versiegelung von rund 10 000 Quadratmetern Fläche. Die Kosten für die Abwasserreinigung durch die Stadt Bonn stiegen um über 75 000 Euro.
Auch das Abwasserwerk erzielte einen Gewinn und zwar in Höhe von fast 800 000 Euro. Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn von über eineinhalb Millionen Euro, der zu knapp einem Drittel in die Rücklagen fließt und zu zwei Dritteln in die diesjährige Bilanz einfließen soll.
Der Ausschuss billigte beide Jahresberichte und folgte auch bei der Verwendung des Gewinns den Vorschlägen der Verwaltung.