500 000 Euro für Sofortmaßnahmen

Das Hochwasser nach dem Unwetter Ende Juli beschäftigt die Gemeinde Alfter noch länger. Erste Schritte, um eine solche Katastrophe künftig zu verhindern, standen am Mittwoch auf der Tagesordnung des Betriebsausschusses der Gemeinde. Neben Sofortmaßnahmen ging es um längerfristige Maßnahmen, die auf den Weg zu bringen sind.
Bereits im kommenden Jahr soll der Kanal im Neuen Weg mit einem größeren Querschnitt erneuert werden. Auch der Kanal im Schlossweg soll mit größerem Durchmesser neu verlegt werden. Außerdem würde eine Verknüpfung zwischen zwei Kanälen im Bereich des Landgrabens erfolgen. Durch eine Verbindung der beiden Leitungen wird der Kanal Richtung Hüffelweg entlastet. Schließlich wurde noch die Erweiterung des vorhandenen Rückhaltekanals am Görreshof beschlossen. Der Ausschuss empfahl dem Rat, die nötigen Mittel von rund 500 000 Euro für diese Maßnahmen im Haushalt für das kommende Jahr zu berücksichtigen.
Noch in diesem Jahr könne mit dem Ausbau der Erweiterung des Regenrückhaltebeckens am Stühleshof begonnen werden, wenn die bei der Bezirksregierung Köln eingereichte Netzanzeige unbeanstandet bleibt. Deshalb drängt der Ausschuss darauf, die Planungen mit „Nachdruck" voranzutreiben und auf eine beschleunigte Bearbeitung bei der Bezirksregierung hinzuwirken.
Für weitere Berechnungen und Planungen ist die gewässerkundliche Gesamtplanung, die wie berichtet der Wasserverband Südliches Vorgebirge in Auftrag geben wird, die notwendige Grundlage. Bei künftigem Straßenbau und -ausbau solle die Gemeinde Maßnahmen gegen Straßenüberschwemmungen einplanen, so ein weiterer Beschluss des Ausschusses. Das bedeutet, dass Abläufe bei künftigen Straßenbaumaßnahmen in geringerem Abstand vorzusehen sind. Auch bei vorhandenen Straßen solle die Gemeinde an bekannten Schwachstellen Abhilfe schaffen, etwa durch eine veränderte Wasserführung, durch den Einbau spezieller Bergeinläufe oder zusätzlicher Abläufe.
Schließlich beschloss der Ausschuss, ein zusätzliches Hochwasserrückhaltebecken im Flächennutzungsplan vorzusehen.
Die Verwaltung hatte dem Planungsausschuss wie berichtet die Verschiebung des vorhandenen Rückhaltebeckens am Strangheidgesweg auf eine höhere Ebene vorgeschlagen. Da der Betriebsausschuss das Thema ohnehin diskutierte, delegierte der Planungsausschuss das Thema dorthin. Luise Wiechert von der CDU, die im Planungs- wie im Betriebsausschuss sitzt, äußerte Bedenken, weil dazwischen Schichtwasser aus dem Hang trete. „Wir verschenken nichts, wenn wir die alte Fläche auch als Rückhaltebecken ausweisen", sagte sie.
Der Ausschuss stimmte allen Vorschlägen einstimmig zu.