Pfarrer will Vorbehalte ausräumen

ALFTER-WITTERSCHLICK.
Andreas Schneider weiß, was viele Menschen in Witterschlick derzeit beschäftigt: Kommt die neue Moschee? Und wenn ja, wohin, beziehungsweise wie groß wird sie? „In den vergangenen Wochen bin ich oft darauf angesprochen worden", sagt der Pfarrer der evangelischen Gemeinde am Kottenforst. „Es bestehen bei einigen im Ort offenbar große Vorbehalte."
Diese will Schneider zusammen mit seinem katholischen Kollegen, Dechant Rainald 0llig, bei einem „ökumenischen Gesprächsabend mit Muslimen" im Gemeindehaus an der Witterschlicker Allee 4 ausräumen. Dort stellen Vertreter des Moscheevereins am Montag, 13. Oktober, ab 20 Uhr die Pläne für das neue Gebetshaus vor. Je mehr die Leute über uns wissen, desto weniger Vorbehalte haben sie", sagt Hamdi Uzun, Vize-Sekretär der türkisch-islamischen Gemeinde, die ihren Sitz noch an der Nettekovener Straße hat. Da es dort schon seit langem zu eng ist, trägt sich der Verein bereits seit 2003 mit Neubauplänen. Wie berichtet, hatte die Kommune der türkisch-islamischen Gemeinde zuletzt ein rund 2 800 Quadratmeter großes Areal im Gewerbegebiet Witterschlick-Nord an der Raiffeisenstraße zum Kauf angeboten. Dort will der 140 Mitglieder starke Verein die neue Moschee inklusive Begegnungszentrum errichten.
Wie Bürgermeisterin Bärbel Steinkemper erklärte, gilt auch für diesen Standort die positiv beschiedene Bauvoranfrage für das zuvor avisierte Grundstück auf dem benachbarten Schurweßel. Demnach darf das Minarett, in dem laut Uzun übrigens kein Muezzinruf erklingen wird, nicht höher als 17 Meter werden.
Nicht nur bei den christlichen Kirchen, auch auf Einladung der Gemeinde stellt der türkisch-islamische Verein seine Neubaupläne vor. Eine Bürgerversammlung ist für Montag, 3. November, 19.30 Uhr, im Witterschlicker Lambertushof geplant.