Die Geschichte der Tempelstraße in Alfter-Oedekoven

Der Name der Tempelstraße in Oedekoven klingt mysteriös – und tatsächlich steckt etwas Dunkles, Sagenumwobenes dahinter.
Die Bezeichnung geht auf die Tempelritter zurück. Der Name bezieht sich laut Heimatforscher Willi Patt auf die Templer, die in der Kreuzritterzeit hier einen Templerhof besaßen. Die Tempelstraße führte demnach zu dem Hof.
Bis heute ranken sich zahlreiche Geschichten um die Tempelritter. Historisch belegbar ist nicht alles, doch gibt es einige Anhaltspunkte.
Der Orden wurde vermutlich zwischen 1118 und 1121 gegründet und verfolgte die Idee der Vereinigung von Ritter- und Mönchstum. Der neue König von Jerusalem überließ den Rittern in seiner Anfangszeit Teile eines ehemaligen Palastes, der auf dem Gelände des alten Tempels Salomons erbaut gewesen sein soll. So war ein Name für den Orden gefunden. Fortan wuchs er im Laufe der Kreuzzüge stetig, der päpstliche Schutz tat sein Übriges.
Bei seiner Auflösung besaß der Orden 30 000 Mitglieder und über 2 000 Gebäude, darunter auch den Alfterer Tempelhof. Doch das Ende kam schnell. Am 13. Oktober 1307, einem Freitag, wurden sämtliche Templer vom französischen König – der große Schulden beim Orden hatte und dem die Mitgliedschaft im selbigen verwehrt wurde – verhaftet und angeklagt.
Noch heute gilt Freitag, der 13., im Volksmund deswegen als Unglückstag.