Es kommt Bewegung in den 3,5 Kilometer langen Ausbau der Voreifelbahn Bonn-Euskirchen. Der Ausschuss für Bauen und Verkehr des NRW-Landtags hat grünes Licht für das ÖPNV-Förderprogramm im Land gegeben.
Das teilte die Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) mit. Damit könne der Abschnitt Duisdorf-Witterschlick ab 2009 zweigleisig ausgebaut werden, sagte NVR-Sprecherin Isabella Stock. Es handele sich um „Investitionsmaßnahmen im besonderen Landesinteresse".
Die Kosten für das Großprojekt sind bisher mit 34 Millionen Euro beziffert worden. Ist die Schienen-Erweiterung fertig gestellt, werden auf der Strecke vier neue Haltepunkte eingerichtet (siehe Grafiken) und sollen unter Beibehaltung des 15-Minuten-Taktes in der Hauptverkehrszeit zwischen Bonn und Rheinbach in den Fahrplan integriert werden.
Der erste neue Haltepunkt soll laut NVR Auf dem Hügel in Hochlage über den Gleisen entstehen. Als nächster Halt ist auf den Papieren die Helmholtzstraße, etwa Höhe Blaumeisenweg, eingezeichnet. Es folgt der Haltepunkt Impekoven.
Noch werden laut NVR drei Standorte diskutiert: Konrad-Adenauer-Damm, Ahrweg und Bundesstraße 56. Favorisiert wird die Variante Ahrweg, weil er fast genau zwischen Witterschlick und Duisdorfer Bahnhof liegt und laut Verkehrsverbund Rhein-Sieg den größten Einzugsbereich aufweist. Zudem sei ein direkter Übergang zum Bus der Linie 632 gewährleistet.
Die letzte neue Haltestelle soll einen Kilometer entfernt vom Rheinbacher Bahnhof entstehen und „Rheinbach-Ost" heißen. Grund für diesen Ort: In der Nähe liegen Gewerbegebiete, die zum Teil besiedelt sind oder in naher Zukunft besiedelt werden. Hintergrund der neuen Haltepunkte sind nach Angaben der NVR steigende Fahrgastzahlen, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach einer Prognose werde die Zahl der Fahrgäste in den nächsten Jahren von rund 15400 täglich auf etwa 18400 ansteigen. NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober und Hans Joachim Sistenich sprechen von einem „entscheidenden Impuls für die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung unserer Region". Profitieren vom grünen Licht aus Düsseldorf werden entlang der Voreifelstrecke auch die Bahnhöfe Kottenforst, Meckenheim-Industriepark, Meckenheim, Rheinbach und Odendorf. Das teilte CDU-Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager mit. Ab 2010 sollen nach ihren Angaben die Bahnsteige überholt und verlängert werden. Dafür seien knapp zwölf Millionen Euro eingeplant. Noch in diesem Jahr stünden innerhalb der Modernisierungsoffensive für den Bahnhof Bornheim-Sechtem 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.