Ein Kindergarten ohne Dach und Wände

Den ganzen Vormittag in der freien Natur verbringen, Tiere und Pflanzen kennen lernen, Basteleien aus Naturmaterialien machen und dabei das Immunsystem sowie die kindliche Fein- und Grobmotorik, Koordination, Tiefensensibilität und taktile Wahrnehmung trainieren – das hat sich eine kleine Gruppe engagierter Eltern in Alfter zum Ziel für ihre Kinder gesetzt. Sie wollen einen Waldkindergarten gründen, um das bestehende Angebot in Alfter an Kindergärten zu komplettieren, und um den wachsenden Bedarf durch Zuzug und vielen Nachwuchs in den Neubaugebieten teilweise zu decken. "Alfter ist der perfekte Ort für einen Waldkindergarten. Wir sind ganz nah an einem sehr schönen Wald, und neben den kirchlichen, Waldorf- und Gemeindekindergärten ist ein Waldkindergarten genau das, was hier noch fehlt", so eine Alfterer Mutter. In den 50er Jahren in Skandinavien erfunden, hat sich der Waldkindergarten seither als pädagogisches Konzept bewährt und bringt etliche Vorteile mit sich. Studien haben gezeigt, dass Waldkindergartenkinder beispielsweise sprachlich stärker gefordert sind, weil sie häufiger über die Bedeutung von Gegenständen und Spielgeschehen sprechen. Die Initiative versucht nun, den Bedarf abzuschätzen, und sucht weitere interessierte Eltern. Wer mitmachen möchte oder Interesse an einem Platz im Waldkindergarten für sein Kind hat, wendet sich per E-Mail an waldkigaalfter@nullgmx.de oder per Post an Waldkindergarten-Initiative Alfter, Stühleshof 15, 53347 Alfter.