Mit dem Spatenstich beginnt der VfL Alfter mit dem Ausbau auf seinen neuen Kunstrasenplatz

Nein, also so leicht lassen sich die Sportsleute vom VfL Alfter ihre gute Laune nicht vermiesen. Auch wenn die Niederlage vom Wochenende in Kall (Eifel) und der Abstieg der spielstärksten Truppe des Vereins von der Verbands- in die Landesliga natürlich ein Dämpfer war. Aber gestern war wieder Optimismus angesagt. Denn mit dem Spatenstich für den neuen Kunstrasenplatz nimmt ein lange geplantes Projekt nun konkrete Formen an. Ab kommender Saison soll das Spiel auf Asche – bei Regen manchmal auch im Matsch – ein Ende haben. Der alte Sportplatz am Waldrand wird komplett umgemodelt.
„Bei uns heißt es jetzt »volle Kraft voraus«", gibt VfL-Marketingleiter Walter Blesgen die Marschrichtung seines Vereins vor. Einfacher macht es für die Sportler, dass sie nicht alleine dastehen, sondern einen hochoffiziellen Partner an ihrer Seite haben: die Gemeinde Alfter. Nach grünem Licht im Haupt-, Finanzausschuss und Rat hat die Kommune 380 000 Euro für den Kunstrasenbelag, neue Geländer, einen gepflasterten Fußweg und mehr als die derzeit 200 Parkplätze in den aktuellen Haushalt eingestellt. Hinzu kommen noch mal 20 000 Euro für eine neue Drainage zur Entwässerung.
„Zu dieser Entscheidung beigetragen hat auch, dass der Verein sich nicht nur auf uns verlässt, sondern auch viel Eigenleistung erbringt", lobte Bürgermeisterin Bärbel Steinkemper, die beim offiziellen Baubeginn kurz in einem Spezialbagger des ausführenden Tiefbauers Cordei aus Dann Platz nahm. Die avisierten Stehtribünen an den langen Seiten des Spielfeldes will der VfL, der laut Kooperationsvertrag als Bauherr auftritt, alleine stemmen – nach dem Vorbild einer Spendenidee des Sportvereins aus Siegburg-Kaldauen. Für (ab) zehn Euro kann jeder symbolisch einen von insgesamt 7 000 Quadratmetern des neuen Kunstrasens erwerben und damit zum Paten werden. Rund 220 Alfterer haben bisher investiert, 15 000 Euro sind derzeit im Spendentopf. „Wir hoffen, dass da noch ein bisschen was hinzukommt", sagt Blesgen. „25 000 Euro wären super, dann können wir unsere Pläne verwirklichen."
Spätestens bis Mitte August sollen die Arbeiten beendet sein, dann beginnt die neue Saison. Zunächst wird der Tennenbelag auf dem Spielfeld abgefräst und ein neuer Schotteraufbau angelegt. Auf einer Tragschicht aus aufgefüllt, so dass nur noch wenige Zentimeter des Rasens herausgucken. Voraussichtliche Haltbarkeit des neuen Platzes: rund 15 Jahre. „Dann muss aber nicht der ganze Belag, sondern nur die oberste Schicht erneuert werden", sagt Blesgen. Und bis es soweit ist, wird der Kunstrasen, in den die Linien fest eingearbeitet werden, fleißig genutzt. Jeden Wochentag von 16 bis 21 Uhr ist dort Training. Und am Wochenende kommen noch die Meisterschaftsspiele dazu. Und vielleicht in der übernächsten Saison auch wieder in der Verbandsliga.
Margit Warken

Weitere Informationen über das Patenschaftsprojekt im Internet: www.vfl-alfter.de/kunstrasenprojekt oder bei Walter Blesgen, Tel. 02222-60900.