Kein Ausbau: Die Schmale Allee zwischen der B 56 und Witterschlick bleibt wie sie ist.

Der Verkehrsausschuss stimmt gegen einen Ausbau der Schmalen Allee als Umgehung für Lastwagen. Eine solche Lösung bringe nur wenig Entlastung für Witterschlick, meinen die Politiker der Mehrheitsfraktion, die Grünen und die FDP.

Kein Ausbau: Die Schmale Allee zwischen der B S6 und Witterschlick bleibt wie sie ist.

„Der Landesbetrieb Straßenbau war bei dem Ortstermin dabei", stellte die Verwaltung klar. Der Bau-, Vergabe- und Verkehrsausschuss beschäftigte sich am Dienstag erneut mit der Schmalen Allee als mögliche Ausweichstrecke für den Lkw-Durchgangsverkehr durch Witterschlick. Wie berichtet, wurde auf Veranlassung des Landesbetriebs das Durchfahrtsverbot für den Lkw-Durchgangsverkehr durch Witterschlick wieder aufgehoben, da die Schmale Allee nicht in der Lage ist, den Verkehr aufzunehmen. Ein Gutachten des Ingenieurbüros Ennenbach aus Lohmar beziffert die Kosten für einen rechtssicheren Ausbau der Straße auf 1,5 Millionen Euro.
„Wir sollten die Flinte nicht ins Korn werfen", sagte der SPD-Fraktionschef Georg Steinig. Die in den vergangenen Jahren vorgeschlagenen Varianten einer Umgehungsstraße würden nicht funktionieren, aber die Schmale Allee funktioniere. Er kündigte einen Antrag seiner Fraktion an den Gemeinderat an, die Schmale Allee als Ortsumgehung zu gestalten. „Ich weiß, dass das schwierig ist", sagte er, aber in Witterschlick müsse etwas geschehen. Die Kosten könne die Gemeinde nicht alleine stemmen, aber vielleicht gibt es Fördermittel. Der Sozialdemokrat Wilhelm Weber regte an, im Zusammenhang mit den neuen Quarzabbauflächen „Witterschlick-Süd" den Abbaubetrieb an den Kosten zu beteiligen.
Doch selbst die Witterschlicker Ortsvorsteherin und CDU-Ausschussmitglied Sigrid Pippon warb für die Zustimmung des Beschlussvorschlags, auf den Ausbau der Schmalen Allee zu verzichten. „Der Ausbau ist zu ineffektiv und zu teuer", sagte sie. Es sei eine Ortsumgehung notwendig, die auch Volmershoven-Heidgen umfasse. Da die Schmale Allee nur den Durchgangsverkehr aus Richtung Lüftelberg aufnehme, sei die Entlastungswirkung gering. Drei Viertel des Lkw-Verkehrs in Witterschlick sei Anliegerverkehr, der die Deutsche Steinzeug, die Wester-Werke und andere Witterschlicker Betriebe anfahre. Insgesamt 250 bis 300 Lastkraftwagen täglich belasteten die Witterschlicker von montags bis samstags.
Auch Steinig gab zu, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis gegen einen Ausbau der Straße spreche. Schließlich stimmte der Alfterer Ausschuss am Ende der Diskussion mit nur einer Gegenstimme – nämlich die des Ausschuss-Vorsitzenden Hans-Peter Habeth (SPD) – gegen einen Ausbau der Schmalen Allee.